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Microtrainings – Sinn oder Unsinn?

Allgemeines

Microstrainings sind Minni-Workshops, die in der Regel zwischen 15 und 60 Minuten dauern können. Sie eignen sich um schnell und kompakt Wissen zu einem speziellen Thema zu vermitteln.

Wann

Diese Art der Wissensvermittlung lässt sich einfach und unkompliziert in unterschiedlichem Kontext einbauen.

Ich nutze diese gerne um Scrum-Teams schnell verschiedene Kommunikations- und Konfliktlösungstool beizubringen. Die Microtrainings nutze ich aber auch um „große“ Schulungen vor- und nachzubearbeiten.

Sie eignen sich außerdem auch perfekt um Beispielsweise neue Produkte für Verkaufsteams, oder interessante Programmiermethoden und/oder –lösungen vorzustellen.

Microtrainings benötigen nicht viel Zeit und lassen sich Scrum-Events, wie einer Retrospektive, gut nachlagern. Auch als Vorbereitung für Scrum Master-Teams, wenn diese eine große, agile Veranstaltung organisieren  sollen, sind sie ideal.

Rentabilität

Als Vorbereitungsmaßnahme vor Kursen unterstützen sie einen einfacheren Wissenstransfer während des Kurses und nachgelagert geschickt eingesetzt,  können sie das Wissen noch vertiefen.

Auch als niedrigschwelliges Einstiegangebot zum Kennenlernen einer Dienstleistung oder eines Wissensthemas eignen sie sich optimal.

Durchführung

Organisatorisch ist der Aufwand oft gering. Die Vorbereitungen sind in der Regel nicht so umfangreich wie bei einem 2-Tageskurs. Und sie können auch mal spontan, einfach mit Flipchart & Stift, abgehalten werden.

Aus meiner Praxis empfehle ich eine Gruppengrüße von 4 – 6 Teilnehmern, vor allem wenn ich nach der Inhaltsvermittlung noch einen Frageblock einplane. Bei mehr Teilnehmern werden sonst die Diskussionen oder Fragen zu umfangreich und sprengen die time box.

Sollen mehr Teilnehmer einer Gruppe geschult werden, dann mache ich auch mehrere Termine.

Microtrainings können auch modular, aufeinander aufbauend, durchgeführt werden. Durch die kleine Gruppengröße ist eine Umsetzung oft auch einfach am Arbeitsplatz oder in der Mittagspause möglich. Oft werden keine speziellen Kurs- oder Meetingräume benötigt.

Die besten Erfahrungen habe ich, wenn ich mit meinem tragbaren Minni-Whiteboard mit den Teilnehmern eine Microtraining  im Park oder einfach irgendwo  im Freien veranstalte.

Aufbau

Ein Microtraining ist im Grunde wie ein „normaler“ Kurs aufgebaut:

  • Begrüßung & Fokussierung der Teilnehmer: Nach einer kurzen, wertschätzenden  Begrüßung hole ich sie zuerst aus ihrem (Arbeits)Alltag weg von ihren Gedanken, in den Raum. Dazu habe ich eine große Anzahl agiler Spiele in meinem Methodenkoffer die ich situativ anwende, d.h. je nach Stimmung und mentalem Zustand der Teilnehmergruppe.
  • Sinn der Trainingssession: Danach erkläre ich den Sinn und vor allem das Ziel der Trainingssession, also was das konkrete Ergebnis des Microtrainings sein soll.
  • Informationsvermittlung: Nun beginnt die eigentlich Vermittlung der Inhalte der Trainingssession. In der Regel nutze ich dabei gerne einen Mix aus vorbereiteter Präsentation (Flip Charts oder  PowerPoint) und während der Session entsteht in der Regel auch ein oder mehrere neue Plakate auf dem Flip Chart Board, der Planwand oder auf einem White Board.
  • Übung: In der Regel baue ich danach eine Übung ein, in der die Teilnehmer das Gelernte erleben könne.  Wenn wir etwas selber erleben, bleibt es haften. Von reiner Theorie, also Frontalvorträgen, bleiben in der Regel nur 10% bis 15% hängen.
  • Feedback: Nach der Veranstaltung lass ich mir auch gerne ein Feedback geben zum Inhalt und zum Rahmen der Veranstaltung.  Auch hier gibt es mannigfaltige Möglichkeiten zu messen wie zufrieden die Teilnehmer sind.
  • Abschluss: Auch hier platziere ich eine wertschätzende Verabschiedung.
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